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Maddies Eltern: "Das darf man nicht machen!"
DJ Sonicx am 02.11.2007 um 15:29 (UTC) | | Maddies Eltern: "Das darf man nicht machen!"
Trotz der Welle der Empörung über seine Madeleine-Satire legt das Magazin "Titanic" heute nach - und zwar im Internet.
Dabei hatten die Eltern des verschwundenen britischen Mädchens bereits gestern rechtliche Schritte gegen das Frankfurter Magazin angekündigt.
GESCHMACKLOS prangt über dem Gesicht Madeleines, das in das Titelblatt des Kult-Comics "Mad" gesetzt ist. Daneben ist zu lesen: "Erste Trittbrettfahrer aufgetaucht". Noch mehr Zweideutiges also statt einer Entschuldigung an die Adresse der Eltern Madeleines.
Nicht nur sie hatten den Artikel "Findet Maddie im Supermarkt" als extrem verletzend und respektlos Made-leine gegenüber empfunden. Die Satire passe zur realen Such-Kampagne, heißt es dagegen in der Frankfurter Redaktion.
Thomas Gsella, Chefredakteur "Titanic":
"Weil wir eigentlich das tun, was die anderen Medien auch getan haben und auch die Familie McCann selbst. Sie hat ja selbst gesagt, dass nichts unversucht bleiben solle, dass Maddie gefunden wird. Und das machen wir."
Die "Titanic" publizierte auf einer Doppelseite eine anzeigenähnliche Abbildung, die Produkte in einem Supermarkt mit dem Bild und dem Namen des britischen Mädchens zeigt.
Darunter ist ein Haushaltsreiniger, der verspricht, alle Spuren zu beseitigen und gegen den selbst DNA-Tests nichts ausrichten könnten. Das Magazin schrieb, Madeleine sei das "bekannteste Gesicht der Welt" geworden und der logische Schritt sei, dass ihr Abbild für Werbung verwendet würde.
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Warum man Madeleines Eltern nicht mag
DJ Sonicx am 02.11.2007 um 15:21 (UTC) | | Warum man Madeleines Eltern nicht mag
Die Schriftstellerin Anne Enright, diesjährige Gewinnerin des Booker Prize, hat den Fall der verschwundenen Maddie recherchiert. Man könnte auch sagen: bis ins Kleinste seziert. Sie kennt die Wirkung von Beruhigungsmitteln und weiß, wie groß ein Körper sein darf, der in einen Kofferraum passen soll. Gelöst hat sie den Fall nicht. Aber bittere Erkenntnisse gesammelt.
Die Eltern der verschwundenen Madeleine, Kate und Gerry McCann, zeigen während einer Pressekonferenz ein Bild ihrer Tochter: Jetzt haben sie das deutsche Satire-Magazin TITANIC wegen einer Publikation auf einer Doppelseite kritisiert.
Es ist sehr schwierig, ein Kind mit Sedativen zu töten, selbst wenn man es darauf anlegen sollte. Ich habe eine Ärztin danach gefragt, die auch Mutter ist. Unser Gespräch war nicht beruflicher Natur, es hatte sich so ergeben. Doch wie alle Eltern in der westlichen Welt hatte sie den Fall komplett durchdacht. Die meisten Sedative, die Kindern verabreicht würden, sagte sie, seien nichtrezeptpflichtige Antihistamine wie die Reisetabletten, die mich und meine Tochter neulich auf einer Nachtfähre nach Frankreich außer Gefecht gesetzt hätten. Es wäre, erzählte sie mir, auch schwierig, eine tödliche Dosis verschreibungspflichtiger Schlaftabletten, heutzutage meist Valium oder Valiumderivate, zu verabreichen, „es sei denn, das Kind äße die ganze Packung“. | | |
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